Pressemitteilung |

Matching-Veranstaltung und Preisverleihung im Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk – greenpower4tower

Naumburg (Saale) / Berlin, 26. Februar 2024 –

Im gemeinsam vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und von der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG) durchgeführten Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk – #greenpower4tower sind jetzt von der Jury die besten Vorschläge ermittelt worden. In der Kategorie “Umsetzungsreifes Gesamtkonzept“ ist der Vorschlag der Delta Electronics GmbH ausgezeichnet worden. Darüber hinaus wurden zwei Innovationspreise an die Unternehmen MuWind und Plan Solar vergeben.

Stefan Schnorr, Staatssekretär im BMDV: „Es freut mich, dass der Ideenwettbewerb sehr gute und vielversprechende Konzepte für eine lokale, innovative und CO2-neutrale Energieversorgung besonders abgelegener Mobilfunkstandorte hervorgebracht hat. Der Wettbewerb hat den Markt angespornt, autonome Energieversorgungssysteme für Mobilfunkmasten zu entwickeln, die künftig sowohl beim geförderten als auch beim eigenwirtschaftlichen Mobilfunkausbau umgesetzt werden können. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass es keinen Platz in Deutschland gibt, der zu abgelegen oder zu aufwendig zu erschließen ist, um mit leistungsfähigem Mobilfunk versorgt zu sein! Mit der erfolgreichen Durchführung des Ideenwettbewerbs haben wir einen weiteren wichtigen Baustein der Gigabitstrategie der Bundesregierung umgesetzt.“

Dr. Schwarz-Schilling, Sprecherin der Jury: „Wir haben heute spannende Präsentationen gehört. Bei der Bewertung der Vorschläge hat die Jury neben dem Innovationsaspekt insbesondere die technische Funktionsweise, den Flächenbedarf, die Kostenabschätzung sowie den Reife- und Detaillierungsgrad in den Blick genommen, so dass sie zeitnah an von der MIG geförderten Standorten im Produktivbetrieb realisiert werden können. Der Vorschlag der Delta Electronis erfüllt diese Vorrausetzungen im besonderen Maße. Ausschlaggebend dafür war die ganzheitliche und quantitative Betrachtung aller relevanten Anforderungen und außerdem ein umsetzungsnahes, innovatives Lösungskonzept für energieautarke Tower-Standorte. Um auch der hohen Anzahl an innovativen Ansätzen gerecht zu werden, hat sich die Jury dazu entschlossen, zwei Innovationspreise zu vergeben. Dies betrifft zum einen das Konzept der Firma MuWind für eine besonders vielversprechende, nachhaltige Windturbine und zum anderen den Vorschlag der Plan Solar für ein besonders ausgeklügeltes, datengetriebenes Planungs- und Betriebsverfahren für energieautarke Tower-Standorte.“

Ernst Ferdinand Wilmsmann, Geschäftsführer der MIG:

„Ich danke den Ideengeberinnen und Ideengebern, die sich am Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk – #greenpower4tower beteiligt haben. Alle eingereichten Konzepte haben zum Erfolg des Ideenwettbewerbs beigetragen - auch wenn Sie nicht zu den heute Prämierten gehören. Die Ideengeberinnen und Ideengeber haben die Möglichkeit, mit den Tower Companies und den Mobilfunknetzbetreibern im Gespräch zu bleiben und für die Umsetzung bzw. Weiterentwicklung ihrer Lösungsvorschläge zu werben. Dafür haben wir mit der Matching-Veranstaltung in Naumburg eine Plattform geschaffen. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs werden wir jetzt als Pilotvorhaben im Rahmen geförderter Mobilfunkstandorte in die die Praxis umsetzen. Dafür geeignete Mobilfunkstandorte haben wir bereits im Blick.“

Hintergrund:

An vielen Mobilfunkstandorten ist die Energieversorgung eine Herausforderung, beispielsweise aufgrund sehr hoher Kosten für eine Stromanbindung, wegen geografischer Besonderheiten oder aufgrund der Querung schützenswerter Landschaftsbereiche. Deshalb haben das BMDV und die MIG im August 2023 beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung den Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk - #greenpower4tower gestartet. Ziel dieses Ideenwettbewerbs ist die Identifizierung und Erprobung innovativer lokaler Energieversorgungssysteme ohne lokale CO2-Emissionen für abgelegene, besonders aufwendig und teuer zu erschließende Mobilfunkstandorte im Produktivbetrieb. Bis Ende Dezember 2023 hat ein erfreulich breit aufgestelltes Teilnehmerfeld Ideen, Konzepte bzw. Lösungen eingereicht.

Die Bewertung der Ideen erfolgte durch eine Jury aus Fachexpertinnen und –experten.

Ihr gehörten an: Dr. Cara Schwarz-Schilling (Sprecherin der Jury), Geschäftsführerin und Direktorin Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH, Prof. Przemyslaw Komarnicki, Abteilungsleiter Energiesysteme und Infrastrukturen, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, Hochschule Magdeburg-Stendal, Prof. Andreas Ulbig, Lehrstuhl für Aktive Energieverteilnetze, Institut für Elektrische Anlagen und Netze (IAEW), Digitalisierung und Energiewirtschaft, RWTH Aachen, Dr. Johannes Möllmann, Referent im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Abteilung Ländliche Entwicklung, Digitale Innovation, Referat Digitalisierung in ländlichen Räumen, Jochen Donauer, Referent im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Referat Mobilfunkförderung, Abteilung Digitale Konnektivität, Ernst Ferdinand Wilmsmann Geschäftsführer Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH.

Die MIG setzt das Mobilfunkförderprogramm des Bundes um. Damit wird die Errichtung des Masts und dessen Betrieb für eine Zeitdauer von sieben Jahren gefördert. Durch die staatliche Zuwendung wird der Standort attraktiver für die Nutzung. So bringen die Mobilfunknetzbetreiber nach Fertigstellung des geförderten Masts zu festgelegten, durch die Förderung der sogenannten passiven Infrastruktur insgesamt günstigeren Konditionen ihre Antennen an, um damit den „weißen Fleck“ auszuleuchten.

Seit ihrer Gründung hat die MIG mehr als 2.300 mit Mobilfunk unterversorgte Gebiete analysiert. Über 900 Standorte befinden sich derzeit in der Vorbereitung für eine potentielle Förderung und für über 30 Projekte wurde die Förderung bereits positiv beschieden. Erste Masten stehen bereits, weitere befinden sich in der konkreten Planung. Die MIG hat durch ihre Aktivitäten die Weichen dafür gestellt, dass die Zahl der Förderprojekte weiter zunehmen wird.

 

Pressekontakt
Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH
Nadine Stephan
Referentin Presse – und Öffentlichkeitsarbeit
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