
Naumburg (Saale), 17. September 2024 – Auf Einladung der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG) treffen sich heute mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Mobilfunkbranche, Behörden, Kommunen und Verbänden zum 2. Naumburger Gespräch, um über bisherige Erfahrungen sowie Fortentwicklungspotenziale für den geförderten und den eigenwirtschaftlichen Mobilfunkausbau in Deutschland zu diskutieren. Mit der Veranstaltung knüpft die MIG an die erste Fachtagung im Juni des vergangenen Jahres an, die auf ein großes Interesse und eine sehr positive Resonanz gestoßen war.
Die Veranstaltung wird durch den Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr Stefan Schnorr und MIG-Geschäftsführer Ernst Ferdinand Wilmsmann sowie mit einer Videobotschaft von Prof. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, eröffnet.
Bis Ende 2024 viele Förderprojekte geplant
Staatssekretär Stefan Schnorr: „Mobilfunkausbau ist Teamsache. Die MIG bringt alle Akteure zusammen, um gemeinsam im Dialog mit der Branche und Entscheidungsträgern Hindernisse abzubauen und den Ausbau weiter zu beschleunigen. Sie selbst leistet mit der Umsetzung des Förderprogramms der Bundesregierung und als "Kümmerer vor Ort" einen wichtigen Beitrag, um Mobilfunknetzbetreiber bei der Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Deutschland zu unterstützen. Als BMDV wollen wir optimale Rahmenbedingungen für den Ausbau schaffen, insbesondere durch das kommende Netzausbaubeschleunigungsgesetz, das zu höherer Geschwindigkeit, mehr Transparenz und weniger Bürokratie im Mobilfunkausbau führen wird.“
MIG-Geschäftsführer Ernst Ferdinand Wilmsmann: „Seit dem 1. Naumburger Gespräch haben wir viel auf den Weg gebracht, damit die Menschen in ländlichen Gebieten künftig von einer besseren Mobilfunkversorgung profitieren. Und wir machen engagiert weiter! Bis zum Auslaufen des Mobilfunkförderprogramms werden wir so viele Standorte wie möglich in Förderprojekte überführen. Im kommenden Jahr wird die MIG für den Bau von Mobilfunkmasten wichtige Standortinformationen, beispielsweise zu verfügbaren Grundstücken, Glasfaseranschlusspunkten, Anbindungsmöglichkeiten an Stromnetze, unversorgter Fläche und Haushalten, in Steckbriefen aufbereiten. Damit unterstützen wir auch nach dem Auslaufen des Mobilfunkförderprogramms den eigenwirtschaftlichen Ausbau. Wichtig ist: Alle geförderten Masten müssen von den Tower Companies zügig gebaut sowie anschließend von den Mobilfunknetzbetreibern mit Antennen bestückt und in Betrieb genommen werden, damit die „weißen Flecken“ geschlossen werden und sich die Mobilfunkversorgung für die Menschen tatsächlich verbessert. Darauf werden wir weiterhin achten!“
Drei Paneldiskussionsrunden zu wichtigen Mobilfunkthemen
Beim 2. Naumburger Gespräch diskutiert ein hochrangiger Teilnehmerkreis, darunter auch die Vorsitzende des Digitalausschusses des Deutschen Bundestages Tabea Rößner MdB, in insgesamt drei Panelrunden über die bisher von der MIG erreichten Erfolge und Meilensteine bei der Umsetzung des Mobilfunk-Förderprogramms und als „Vor-Ort-Kümmerer“ (Panel 1), wie die bisher gemachten Erfahrungen und Ergebnisse der MIG nach dem Auslaufen der Förderrichtlinie dafür genutzt werden können, den Mobilfunkausbau insbesondere in ländlichen Gebieten weiter voranzubringen (Panel 2), sowie über Chancen und Herausforderungen eines nachhaltigen Mobilfunkausbaus (Panel 3). Moderiert und wissenschaftlich begleitet wird die Veranstaltung –wie bereits die erste Fachtagung - wiederum von Professor Dr. Thomas Fetzer, LL.M. (Vanderbilt), Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Regulierungsrecht und Steuerrecht an der Universität Mannheim, einem ausgewiesenen Experten im Telekommunikationsrecht und Branchenkenner.
Doku-Serie über Mobilfunkversorgung im ländlichen Raum hat Premiere
Wo Menschen sind, muss Mobilfunk sein! Davon erzählt die MIG in einer kurzen Doku-Serie, die beim 2. Naumburger Gespräch Premiere hat. Vier Filme verdeutlichen die Notwendigkeit einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung im ländlichen Raum.
MIG-Geschäftsführer Ernst Ferdinand Wilmsmann: „Wir haben unterversorgte Gebiete in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen besucht und die dort lebenden und arbeitenden Menschen mit der Kamera begleitet. Herausgekommen sind vier sehr persönliche Geschichten, die zeigen, was es für die betroffenen Menschen bedeutet, keinen Mobilfunk zu haben und wie sie sich auf den Ausbau freuen sowie das Engagement der MIG im bisherigen digitalen Niemandsland schätzen.“
Die Doku-Serie, die ihre Premiere auf der Fachtagung feiert, ist ab sofort auch auf dem YouTube-Kanal der MIG: @Mobilfunk4all zu sehen.
Die MIG setzt das Mobilfunkförderprogramm des Bundes um. Darüber hinaus unterstützt und begleitet sie den Mobilfunkausbau als „Kümmerer vor Ort“. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der Mobilfunkversorgung insbesondere in ländlichen Gebieten in Deutschland. Die MIG hat bisher 165 Förderaufrufe und 72 Zuwendungsbescheide für den Bau geförderter Mobilfunkmasten veröffentlicht. Darüber hinaus hat sie die Weichen dafür gestellt, dass die aus dem Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk – #greenpower4tower gewonnenen Ideen für eine nachhaltige und autarke Stromversorgung an abgelegenen Standorten in die Praxis umgesetzt werden können. Auch als Kümmerer vor Ort für den Mobilfunkausbau ist die MIG vielfältiger Weise – in Form von Dialog und Kommunikation, Koordination und Beratung – aktiv.