
Die Recherchereise für unseren Film über die Arbeit der MIG führte unseren Kollegen Falko Schuster und Hauke Heuer diesmal in das hessische Wohratal nach Hertingshausen. Hier wird in den kommenden Monaten auf dem Areal des Bauernhofes der Familie Waßmuth ein geförderter Mobilfunkmast errichtet, der dem 200-Seelen-Dorf eine stabile Mobilfunkverbindung bringen wird.
Darauf, endlich mobil erreichbar zu sein, warten die Hertingshausener schon seit Jahren. Ein ursprünglich geplanter Standort für Sendetechnik auf dem Feuerwehrgerätehaus musste aufgegeben werden, weil es Probleme mit der Statik gab, dann geschah erstmal nichts.
Jetzt ist es den Planern der MIG gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort gelungen, einen passenden Standort für einen geförderten Mobilfunkmast zu finden, auf dem die Telefónica und die Telekom Sendetechnik installieren werden. Der Mast entsteht auf dem 184 Hektar großen Areal des Bauernhofes, den die Familie Waßmuth in vierter Generation bewirtschaftet.
„Für uns war vollkommen klar, dass wir eine Fläche für den Mast zur Verfügung stellen“, erklärt Axel Waßmuth und fügt hinzu, „wir machen das auch für unsere Kinder, damit sie in Zukunft bessere Lebensbedingungen vorfinden. Ein guter Mobilfunkempfang gehört heute einfach dazu“.
Dass es derzeit noch keinen Empfang gibt, macht den Landwirten, die in den vergangenen Jahren ihren Hof mit modernster Technik ausgestattet haben, beim Bewirtschaften ihrer Felder aber auch beim Betrieb ihrer Milchproduktion große Probleme.
„Unsere neuen Melkroboter funktionieren nur mit einer stabilen Internetverbindung richtig. Wenn das Kabelinternet ausfällt, haben wir schnell ein Problem und zumindest die Datenerfassung und Auswertung funktioniert nicht mehr“, berichtet Yvonne Waßmuth, während sie in ihrem Kuhstall steht und die stolz die moderne Technik vorführt, die der Familie täglich mehrere Stunden harte Arbeit einspart.
Auch bei der Ernte und Bearbeitung der weitläufigen Mais- und Gerstenfelder macht der fehlende Mobilfunk Probleme: „Wenn ich mit dem Schlepper auf dem Feld stehe, kann ich nicht einfach schnell zuhause anrufen, um etwas abzusprechen, sondern muss wegen jeder Kleinigkeit zurück“, sagt Axel Waßmuth. Der Lohnunternehmer, der beauftragt wird, die Felder abzuernten, könne seine neuesten Mähdrescher, die mit Hilfe eines GPS-Signals und einer Mobilfunkverbindung eigentlich autonom fahren, nicht optimal einsetzen.
Als nächstes führt uns unsere Recherchereise nach Lind in Rheinland-Pfalz. Der Ort war vom Jahrhunderthochwasser 2021 betroffen. Das Thema dort: Wie wichtig ist funktionierender Mobilfunk während einer Naturkatastrophe.