
Der Auftrag der MIG ist es, „weiße Flecken“ in der Mobilfunkversorgung mittels eines staatlichen Förderprogramms zu schließen und zwar an Stellen, an denen sich der eigenwirtschaftliche Ausbau nicht lohnt. Das erste Podiumsgespräch im Rahmen der Fachtagung beschäftigt sich deshalb mit den Aktivitäten und Ergebnissen des Unternehmens, mit indirekten Auswirkungen wie beispielsweise der Stimulierung des Marktes durch die Identifikation von Versorgungslücken oder den Aktivitäten als „Kümmerer vor Ort“. Dazu gehören ebenso Lerneffekte und der Umgang mit bestehenden Ausbauhemmnissen. Über diese und weitere Punkte diskutieren Experten aus der Mobilfunkbranche und der Praxis.
Eingeleitet wird das Podiumsgespräch durch ein Impulsreferat von Katharina Krimphoff. Sie ist seit 2013 Verwaltungsbeamtin im Landkreis Borken (NRW) und dort seit 2021 in der Stabsstelle, Fachabteilung Kreisentwicklung als Mobilfunkkoordinatorin für den Kreis Borken tätig. Sie spricht über die Relevanz der staatlichen Mobilfunkförderung für Kommunen und ihre Erfahrungen mit der MIG.
„Der geförderte Mobilfunkausbau im Kreis Borken ist ein bedeutender Baustein für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung. Die Erfahrung zeigt: Gerade in grenznahen und eher ländlich geprägten Regionen ist der geförderte Ausbau besonders wichtig, da der freie Markt hier häufig versagt. Ohne staatliche Hilfe gäbe es in vielen Teilen noch immer Funklöcher und eine schlechte Netzabdeckung. Wir als Kreis Borken freuen uns deshalb, dass durch gezielte Förderung die Mobilfunkversorgung verbessert werden konnte und damit die regionale Wirtschaft gestärkt wird sowie die Lebensqualität für die Menschen vor Ort steigt.“
Katharina Krimphoff, Mobilfunkkoordinatorin Kreis Borken
Um die Ergebnisse und Erfahrungen der MIG richtig einzuordnen, wird dabei das Wirken aller Akteure anhand der gesamten Förderkette betrachtet. In Zahlen ausgedrückt, lässt sich das wie folgt zusammenfassen: rund 3.000 Markterkundungsverfahren wurden durchgeführt, bereits über 1.800 Suchkreise haben das Interesse mindestens eines Mobilfunknetzbetreibers und werden von der Standortvorbereitung der MIG aktiv bearbeitet. Als staatliches Unternehmen hat die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH außerdem erstmals durch ihre Arbeit die komplexen Rahmenbedingungen des Mobilfunkausbaus in Deutschland in ihrer Gänze sichtbar gemacht. Das verspricht viel Raum für spannende Diskussionen.